Der US-Medienkonzern Warner Bros. Discovery (WBD) prüft derzeit einen möglichen Verkauf des gesamten Unternehmens oder von Teilen davon. Das Unternehmen reagierte damit auf unaufgeforderte Übernahmeangebote mehrerer Interessenten.
Die Prüfung strategischer Alternativen wurde offiziell eingeleitet. Sie umfasst verschiedene Szenarien für die Zukunft des Medienriesen. Der Konzern kämpft seit der Fusion von WarnerMedia und Discovery im Jahr 2022 mit einem hohen Schuldenberg.
Verkauf, Fusion oder Aufspaltung
Zu den Optionen gehört der Verkauf des gesamten Unternehmens. Auch eine Fusion für das Hollywood-Studio Warner Bros. steht zur Debatte. Eine weitere Möglichkeit ist die Abspaltung der klassischen Fernsehsender in die Sparte Discovery. Dies würde den bereits geplanten Konzern-Split fortführen.
Der ursprüngliche Plan sah eine Aufspaltung der TV-Sender vom Film- und Streaming-Geschäft bis Mitte 2026 vor. Dieser Plan wird weiterhin verfolgt. Er ist aber nur noch eine von mehreren Alternativen. Die Entscheidung des Verwaltungsrats ist noch offen. Es gibt keinen festen Zeitrahmen für die Prüfung der Optionen.
Spekulationen um Bieter und Studios
Namen der Interessenten nannte WBD nicht. Allerdings kursieren in Medienberichten bereits Spekulationen. Demnach soll der Filmproduzent David Ellison, der kürzlich Paramount übernahm, Interesse bekundet haben. Auch Netflix und Comcast werden als potenzielle Käufer genannt.
Die Prüfung hat weitreichende Folgen. Zu Warner Bros. Discovery gehören wichtige Vermögenswerte. Dazu zählen das Hollywood-Studio, der Nachrichtensender CNN und DC Studios. Auch die Gaming-Sparte steht zur Disposition.
Die Ankündigung führte zu einem Anstieg der Aktien des Unternehmens. Beobachter sehen darin ein weiteres Zeichen für die fortschreitende Konsolidierung in der traditionellen Medienbranche.
