Ein groteskes Epos mit britischem Humor: Willkommen in Earth Must Die. Die Geschichte beginnt mit dem verärgerten Imperator VValak Lizardtongue, der sein Tyrythianisches Reich gegen lästige Eindringlinge verteidigen will – und das mit aller Härte. In schriller Wortwahl prangert er die „idiotischen Terranoiden“ an, die es wagen, seinen glorreichen Staat zu bedrohen.
VValak, souverän und größenwahnsinnig zugleich, erzählt von seinem Aufstieg – teils durch ererbte Macht, teils durch eigene Hände –, von seiner unfreiwilligen Kapitulation gegenüber den Terranoiden und schließlich von seinem gnadenlosen Rachefeldzug. Sein treuer Begleiter, der kindheitsversehene Pfleger-Bot Milky (bitte nicht nach Details fragen), begleitet ihn auf dem Weg zur Erde, die in Schutt und Asche gelegt werden soll – und das alles mit dem Ziel, rechtzeitig zum abendlichen Milchglas zurückzukehren.
Das Spiel setzt auf klassisches Point-&-Click-Gameplay – eine Hommage an die goldene Ära der 1990er –, allerdings in einer neuen Fassung von 2025, mit all den modernen Regungen, die man von einem modernen Adventure erwartet. Die Entwickler haben sich eine illustre britische Comedy-Stimme gesichert, die dem absurden Tonfall die passende Würze verleiht:
Joel Fry als VValak Lizardtongue, Martha Howe-Douglas als Milky, Alex Horne als Major Haskit und Bentik, Ben Starr als Krall und Danzan, Tamsin Greig als Rena, Blorr, Spiffy, Matthew Holness als Phelonius Skwid, Mike Wozniak als Willip, Jobson, Druce – und viele weitere Talente in skurrilen Rollen.
Der Imperator wirkt offenbar wenig beeindruckt von Motivationsreden – er besteht darauf, dass man einfach nur klicken solle und die Geschichte entfalte sich schon von selbst. Er hätte lieber schon sein Warmgetränk in der Hand.
Man kann Earth Must Die später im Jahr auf Steam erwerben, spielbar für PC.

